Politik

„Eine halbvergessne Sage“? Franz Werfels Roman „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ als Dokument des jungtürkischen Genozids an den Armeniern

Nach der Vertreibung der armenischen Bevölkerung aus Bergkarabach im September 2023 wurden schmerzhafte Erinnerungen an den vor hundert Jahren verübten Genozid am armenischen Volk geweckt. Wolfgang Treitler stellt in seinem Beitrag den österreischichen Schriftsteller Franz Werfel vor, der mit seinem Roman „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ ein Denmkal gegen das Vergessen setzte.

Das Ende des armenischen Arzach

Vor wenigen Tagen wurde das bislang autonome Gebiet Bergkarabach innerhalb weniger Stunden von Aserbaidschan zurückerobert. Seither sind die meisten der BewohnerInnen ins benachbarte Armenien geflohen. Politikwissenschaftler Thomas Schmidinger stellt in seinem Beitrag die historischen Hintergründe des Konflikts dar und zeigt auf, warum die Gefahr einer Eskalation noch lange nicht gebannt ist.

Dieser Beitrag ist im Rahmen der Kooperation mit der österreichischen Tageszeitung derstandard in leicht veränderter Fassung als Blogbeitrag auf derstandard.at erschienen.

Thomas Schmidinger hat bereits im Jahr 2020 im RaT-Blog über die drohende Gefahr berichtet. Seinen damaligen Beitrag finden Sie hier.

“Politics of Dis-enclosure: Religion – Community – Violence”. A Conference for the Decolonial Fugitivity of the Passer-by

What is the relation between religion, violence and community? How is it possible to think of being in common from a decolonial perspective? Some of these questions have been dealt during the conference „Politics of Dis-Enclosure. Religion – Community – Violence“ that took place from 26–27 April 2023. In this article Marco Fiorletta and Marian Weingartshofer give a small insight about it.

God’s Pronouns? Displacing Hegemonic Masculinity within Theological Scholarship through a Diversity of Language, Imagery, and Symbols

Drawing on two case studies, a Facebook post from the University of Vienna and Harmonia Rosales‘ The Creation of God, J.J. Warren shows how it is necessary to take a critical stance against the strictly binary and hegemonically masculinist idea of God. For this reason, Warren illustrates how a Critical Re-Imagining is necessary. He takes as his point of departure the apophatic tradition and the Catholic theologian Elisabeth Johnson, who argues that the naming of God in many genres is necessary and healthy for the whole life of the church.

Deobandi ʿulamāʾ and Violence in Pakistan (part 2 of 2)

In the second part of his contribution Muhammad Bilal keeps to emphasize that confining Deobandi thought to a philosophy of violence is too simplistic. Taking the events of 9/11 as a starting point, the author emphasizes the cultural, social and especially realigious context in which Deobandi thought developed.

Deobandi ʿulamāʾ and Violence in Pakistan (part 1 of 2)

The Islamic theological school of the Deobandi is seen in many discussions as the spiritual precursor of Islamist terrorism. In his contribution, Muhammad Bilal uses the example of Pakistan to give an introduction to the complex historical background of this movement and shows that the truth is, as so often, more complex.

Burkina Faso, das Land des aufrechten Menschen: Die angespannte Situation des Landes

Das westafrikanische Land Burkina Faso wird in den letzten Jahren zunehmend von politischer Instabilität und von Terrorattacken erschüttert. Der Priester und Theologe Félix Ouédraogo schildert die angespannte Situation in seinem Heimatland und erklärt, warum er dennoch hoffnungsvoll bleibt.

Das Stift Melk sammelt Spenden für humanitäre Projekte in Burkina Faso. Weitere Informationen und das Spendenkonto finden sich auf der Homepage des Projekts.

Natty Dread: Wem gehören die Rastalocken und der Reggae?

Wie lässt sich der Diskurs um kulturelle Aneignung verstehen? Hans-Gerald Hödl beleuchtet in seinem Beitrag die kulturhistorischen Hintergründe der Dreadlocks, die immer wieder für mediale Diskussionen sorgen. Der Beitrag wurde ursprünglich in einer längeren Fassung auf dem Blog des Autors veröffentlicht.

Der Abwesende: Zu Leben und Werk Jean Wahls (1888–1974)

Die französische Philosophie des 20. Jahrhunderts hat tiefe Spuren in Theologie, Philosophie und den Sozialwissenschaften hinterlassen. In seinem Porträt stellt Marian Weingartshofer einen ihrer einflussreichsten und zugleich im deutschsprachigen Raum fast vergessenen Vertreter vor, der als Freund und Lehrer so unterschiedliche Denker wie Levinas und Deleuze geprägt hat

Brüssel, Europa und die Kirchen

Welche Rolle spielen die christlichen Kirchen in Europa und der EU? Mit dieser Frage setzte sich eine Gruppe Studierender im vergangenen Sommersemester im Rahmen eines Seminars und einer Exkursion unter der Leitung von Regina Polak und Ioan Moga auseinander. Zugleich standen Fragen nach gelebter Ökumene und sozialer Gerechtigkeit in einer diversen Stadt wie Brüssel im Zentrum. Ein Bericht von Florian Mayrhofer