
Das erste Jerusalem muss verteidigt werden
Ausgehend von Gedanken des Autors Dževad Karahasan zum „zweiten Jerusalem“ Sarajevo, spricht Christoph Novak über die Entmenschlichung als zentrale Problematik des Nahost-Konflikts und anderer Krisen und erinnert daran, dass der Kampf für Mitgefühl und Anerkennung des Anderen immer wieder aufs Neue geführt werden muss.

“Do you Hear the People Sing?”[1]. Cultural (Re)Interpretations and Reshaping Memory
In the world inter-wired through social media and AI, cultural reinterpretations and appropriations receive ever increasingly new meanings. Frequently cultural (re)interpretations and reshaping of historical memories form a dangerous mode for societal discourses. In this article Milja Radovic focusses on the Balkan Peninsula and considers it as one of the most important places in Europe where a dynamic processes through which communities reshape history, memory and culture takes place.

The Religious Topography of Yogyakarta (2/2)
Im zweiten Teil seines Beitrags beschäftigt sich Rüdiger Lohlker mit der religiösen Topographie Yogyakartas und der hierarchischen Struktur ihrer Moscheen. Die Gedhe Kauman Moschee dient als Referenzpunkt, während andere Moscheen wie die Plosokuning Moschee eine niedrigere Stellung einnehmen. Neben den Sultanatsmoscheen existieren moderne und gemeinschaftszentrierte Moscheen wie die Masjid Syuhada, ein Symbol des indonesischen Nationalismus. Auch Kirchen und chinesische Tempel integrieren Javanische Architekturelemente und verdeutlichen den interkulturellen Charakter der Stadt. Insgesamt zeigt sich eine hybride religiöse Landschaft, in der sich lokale und transnationale Traditionen überlagern.

Die Gemeinsame Feststellung von Porvoo: Eine Transformation der besonderen Art (3/3)
Der dritte Teil des Blogbeitrags von Vera M. Waschbüsch diskutiert die PGF als mögliche Antwort auf aktuelle ökumenische Herausforderungen. Dabei wird besonders das Verständnis des Bischofsamts und der historischen Sukzession zwischen anglikanischen und lutherischen Kirchen analysiert, das sowohl theologische als auch politische Dimensionen hat. Trotz der erreichten Kirchengemeinschaft bleibt die in Joh 17,21f formulierte Einheit ein fernes Ziel, da grundlegende Unterschiede im Amts- und Kirchenverständnis weiterhin bestehen.

Unsichere Aussichten und Angst unter den Christen Syriens
Nach dem Sturz des Assad-Regimes Anfang Dezember 2024 ist die Zukunft Syriens weiterhin ungewiss. Anna Hager widmet sich in ihrem Beitrag der schwierigen Situation der christlichen Minderheiten im Land, die nach einer wechselvollen Geschichte heute besonders unsicher in die Zukunft blicken.

„Patriarch des Abendlandes“ – Rückkehr eines „historischen“ und zukunftsweisenden Titels
Papst Franziskus hat im April 2024 einen traditionellen Titel wieder angenommen, der vor allem in der Beziehung zur Orthodoxie eine wichtige Rolle spielt. In seinem Text beleuchtet Miroljub Gligorić die historische und aktuelle Bedeutung dieser Entscheidung.

Holy Mother as a Feminist Symbol: The Virgen de Guadalupe in the Modern Women’s Movement
In her contribution, Hannah Pale introduces the Chicanas movement, founded by women of Mexican descent in the USA, who defend themselves against their double oppression and exploitation as Mexicans and women with their subversive feminist reinterpretation of the saintly figure of the Virgen de Guadalupe.

Das Leben Jesu, kritikkritisch bearbeitet von Friedell.Teil 2
Im zweiten Teil seines Beitrags geht Andreas Burri mit Egon Friedell der stets aktuellen Frage nach, was es eigentlich heißt, Kulturgeschichte zu betreiben.

Das Leben Jesu, kritikkritisch bearbeitet von Friedell. Teil 1
Egon Friedell (1878–1938) zählt zu den bekanntesten Kulturhistorikern des frühen 20. Jahrhunderts. Andreas Burri führt im ersten Teil seines Beitrags in dessen Auseinandersetzung mit der protestantischen Leben-Jesu-Forschung ein.

Ein Standpunkt zu Israel
Seit dem durch die Hamas verübten Massaker am 07. Oktober und der darauf folgenden militärischen Reaktion Israels steht der Nahe Osten wieder im Mittelpunkt der internationalen Aufmerksamkeit. Auch im sog. „Westen“ sind seitdem antisemitische Übergriffe, oft befeuert durch über Social Media verbreitete Hasskampagnen, wieder stark angestiegen.
RaT-Mitglied Gerhard Langer unternimmt in seinem Beitrag den Versuch, die aktuelle Welle an antijüdischem Hass in den heutigen kulturellen und akademischen Kontext einzuordnen. Sein Text ist auch ein starkes Plädoyer dafür, die Bedrohung ernst zu nehmen und ihr mit Aufklärung und schonungsloser kritischer Reflexion entgegenzutreten.