Kunst

Apokalypse und Weltuntergansszenarien. Werkstattgespräche zwischen Musik und Theologie

In Kooperation zwischen der Katholisch-Theologischen Fakultät Wien und der Universität Mozarteum Salzburg fand im Wintersemester 2023/24 ein interdisziplinäres Blockseminar zum Thema Apokalypse statt. Dorothee Bauer, die das Seminar gemeinsam mit Juliane Brandes geleitet hat, gibt in ihrem Beitrag Einblicke in ein Projekt, das wissenschaftliche Theologie in einen schöpferischen Dialog mit zeitgenössischer Komposition bringt.

Das ‚Göttliche‘ im Homburger Folioheft. Über den Beginn eines partizipativen Forschungsprojektes zu Hölderlin

Ein aktuelles FWF-Projekt zu Friedrich Hölderlins „Homburger Folioheft“ geht der Frage nach dem Bezug zum Göttlichen im Werk des Dichters nach. In ihrem gemeinsamen Beitrag geben die Mitglieder des Projektteams, Jakob Deibl, Andreas Telser und Marco Fiorletta , einen Einblick in das Thema.

„Eine halbvergessne Sage“? Franz Werfels Roman „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ als Dokument des jungtürkischen Genozids an den Armeniern

Nach der Vertreibung der armenischen Bevölkerung aus Bergkarabach im September 2023 wurden schmerzhafte Erinnerungen an den vor hundert Jahren verübten Genozid am armenischen Volk geweckt. Wolfgang Treitler stellt in seinem Beitrag den österreischichen Schriftsteller Franz Werfel vor, der mit seinem Roman „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ ein Denmkal gegen das Vergessen setzte.

God’s Pronouns? Displacing Hegemonic Masculinity within Theological Scholarship through a Diversity of Language, Imagery, and Symbols

Drawing on two case studies, a Facebook post from the University of Vienna and Harmonia Rosales‘ The Creation of God, J.J. Warren shows how it is necessary to take a critical stance against the strictly binary and hegemonically masculinist idea of God. For this reason, Warren illustrates how a Critical Re-Imagining is necessary. He takes as his point of departure the apophatic tradition and the Catholic theologian Elisabeth Johnson, who argues that the naming of God in many genres is necessary and healthy for the whole life of the church.

Eine neue Sprache der Begegnung zwischen Religion und Welt: Doing Theology from the Existential Peripheries

Wie kann man heute über Gott sprechen? Wie kann man das Zentrum verlassen, um sich der Peripherie zuzuwenden? Wie kann das Religiöse das Alltägliche treffen? In seinem Beitrag stellt Sergio Massironi sein Projekt im Dikasterium des Vatikans für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen „Doing Theology from the Existential Peripheries“ vor, ausgehend von einem Diptychon von Giovanni Chiaramonte.

Don’t Look Up

Der Ende letzten Jahres erschienene Film „Don’t Look Up“ hat für viele Diskussionen gesorgt: Handelt es sich um eine akkurate Beschreibung unseres aktuellen Umgangs mit der Klimakrise oder um einen die Realität verfehlenden billigen Witz? Peter Prinesdoms Essay nimmt den Film zum Anlass, um uns zum Denken über Nachhaltigkeit anzuregen.

Natty Dread: Wem gehören die Rastalocken und der Reggae?

Wie lässt sich der Diskurs um kulturelle Aneignung verstehen? Hans-Gerald Hödl beleuchtet in seinem Beitrag die kulturhistorischen Hintergründe der Dreadlocks, die immer wieder für mediale Diskussionen sorgen. Der Beitrag wurde ursprünglich in einer längeren Fassung auf dem Blog des Autors veröffentlicht.

„Stadt des Tanzes“. Paul Tillich in Dresden (1925 – 1929)

Das Wirken Paul Tillichs (1886–1965) in Dresden steht im Zentrum eines Kongresses, der kommenden Juli ebendort stattfinden wird. Christian Danz nutzt die Gelegenheit dazu, uns einen kurzen Einblick in den kulturellen Horizont des weltgewandten protestantischen Theologen zu geben und macht so Lust auf mehr.

„johannes: dass doch nicht auch das entsetzen der anfang sei, der das wort ist!“ Zum 70. Geburtstag des Dichters Franz Josef Czernin

Der bedeutende und vielfach geehrte österreichische Dichter Franz Josef Czernin[1] feiert heuer seinen 70ten Geburtstag. Aus diesem Anlass hat im Kunsthaus Mürzzuschlag ein Symposion zu seinen Ehren stattgefunden, bei dem Dichter:innen, Literaturwissenschaftler:innen und Philosoph:innen über ihn und mit ihm geredet haben. (Informationen gibt es hier. Die Vorträge sind auf youtube zu finden). Er selbst hat bei dieser Tagung vor allem über seine derzeitige Beschäftigung mit Dantes Divina Commedia vorgetragen; Esther Heinrich-Ramharter hat sich daraufhin erlaubt, ihn zum Göttlichen zu befragen.

Zwischen Transfer und Aneignung. Ein Beitrag zur Diskussion um kulturelle Aneignung am Beispiel des Alevitentums

„Ganz normaler“ kultureller Austausch oder doch geistige Enteignung im Zeichen des Kommerzes? Cem Kara spürt dem vieldiskutierten Phänomen der kulturellen Aneignung nach und zeigt auf, welche komplexen Fragen sich hinter der oft verkürzt geführten Diskussion verbergen.