Gesellschaft

Menschenwürde auf katholisch

In der im April 2024 veröffentlichten Erklärung „Dignitas infinita“ wurde die aktuelle Position der Katholischen Kirche zum Thema Menschenwürde dargelegt. Gerhard Marschütz zeigt in seinem Beitrag, dass dieser Auffassung ein essenzialistisch-naturalistisches Menschenbild zugrunde liegt, das – insbesondere in Bezug auf die Rechte von LGBTIQ-Personen – einem modernen Verständnis von Menschenrechten nicht gerecht werden kann.

Religion, Kunst, Protest – Versuch einer Kontextualisierung der Ereignisse rund um die Zerstörung der Linzer Marienskulptur

Die Ereignisse rund um die Zerstörung der Skulptur „Crowning“ der Künstlerin Esther Strauß haben österreichweit und darüber hinaus hohe Wellen geschlagen. Der erschreckend frauenfeindliche Vandalismus – die Skulptur wurde drei Tage nach Ausstellungseröffnung von einem bislang unbekannten Täter geköpft, der Kopf gestohlen – wirft viele Fragen auf. Katharina Limacher und Jakob Deibl gehen in ihrem Beitrag einigen dieser Fragen nach.

Holy Mother as a Feminist Symbol: The Virgen de Guadalupe in the Modern Women’s Movement

In her contribution, Hannah Pale introduces the Chicanas movement, founded by women of Mexican descent in the USA, who defend themselves against their double oppression and exploitation as Mexicans and women with their subversive feminist reinterpretation of the saintly figure of the Virgen de Guadalupe.

Kant über „Religion und Aufklärung“

Zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant stellt Rudolf Langthaler die kantsche Religionsphilosophie vor und macht deutlich, dass Kants Aufruf zur Mündigkeit auch heute noch nichts von seiner Aktualität verloren hat.

Dieser Beitrag ist auch auf der Website der österreichischen Tageszeitung derstandard erschienen.

Gender-Affirming Surgery as a Liberation of the Self

At the end of last year, the conference of the Association of Bioethicists in Central Europe (BCE), with a focus on the topic of gender-affirming surgery took place in Vienna. In his contribution, Paul Draganoff reflects onthe different perspectives that need to be taken into account to properly understand the phenomenon and closes with a look at the current state of the theological debate on the issue.

Ein Standpunkt zu Israel

Seit dem durch die Hamas verübten Massaker am 07. Oktober und der darauf folgenden militärischen Reaktion Israels steht der Nahe Osten wieder im Mittelpunkt der internationalen Aufmerksamkeit. Auch im sog. „Westen“ sind seitdem antisemitische Übergriffe, oft befeuert durch über Social Media verbreitete Hasskampagnen, wieder stark angestiegen.

RaT-Mitglied Gerhard Langer unternimmt in seinem Beitrag den Versuch, die aktuelle Welle an antijüdischem Hass in den heutigen kulturellen und akademischen Kontext einzuordnen. Sein Text ist auch ein starkes Plädoyer dafür, die Bedrohung ernst zu nehmen und ihr mit Aufklärung und schonungsloser kritischer Reflexion entgegenzutreten.

„Eine halbvergessne Sage“? Franz Werfels Roman „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ als Dokument des jungtürkischen Genozids an den Armeniern

Nach der Vertreibung der armenischen Bevölkerung aus Bergkarabach im September 2023 wurden schmerzhafte Erinnerungen an den vor hundert Jahren verübten Genozid am armenischen Volk geweckt. Wolfgang Treitler stellt in seinem Beitrag den österreischichen Schriftsteller Franz Werfel vor, der mit seinem Roman „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ ein Denmkal gegen das Vergessen setzte.

Das Ende des armenischen Arzach

Vor wenigen Tagen wurde das bislang autonome Gebiet Bergkarabach innerhalb weniger Stunden von Aserbaidschan zurückerobert. Seither sind die meisten der BewohnerInnen ins benachbarte Armenien geflohen. Politikwissenschaftler Thomas Schmidinger stellt in seinem Beitrag die historischen Hintergründe des Konflikts dar und zeigt auf, warum die Gefahr einer Eskalation noch lange nicht gebannt ist.

Dieser Beitrag ist im Rahmen der Kooperation mit der österreichischen Tageszeitung derstandard in leicht veränderter Fassung als Blogbeitrag auf derstandard.at erschienen.

Thomas Schmidinger hat bereits im Jahr 2020 im RaT-Blog über die drohende Gefahr berichtet. Seinen damaligen Beitrag finden Sie hier.

Mandäertum in Österreich. Teil 2

Im zweiten Teil seines Beitrags über die, mittlerweile auch in Österreich angekommene, Religion der Mandäer, stellt Rüdiger Lohlker die heiligen Schriften und wichtigsten Feste der Gemeinschaft vor und plädiert dafür, den Mandäismus als eigenständige Religion ernst zu nehmen.

Mandäertum in Österreich. Teil 1

Der Mandäismus ist eine der ältesten Religionen der Welt, die mittlerweile auch in Österreich mit einer kleinen Gemeinde vertreten ist. Rüdiger Lohlker stellt im ersten Teil seines Beitrags die Grundlagen der mandäischen Lehre vor.