Wissenschaft

Wenn Bildung nur noch einen Marktwert behält. Die marktwirtschaftliche Ausrichtung von katholischen Hochschulen in den USA und die weitreichende Gefahr eines Ausverkaufs von katholischer Bildungstradition

Zum Problem werden Werte, wenn sie sich nicht mehr an den zugrundeliegenden Erfahrungen orientieren, sondern der kapitalistische Markt zum entscheidenden Faktor wird und darüber bestimmt, ob diese Werte von Relevanz sind und wie ihr Marktwert ausfällt. Diesem Problem geht Massimo Faggioli in seinem neuesten Buch – „Theology and Catholic Higher Education. Beyond Our Identity Crisis, Maryknoll 2024“ – nach, in dem er den gegenwärtigen Status der katholischen Bildungstradition in den USA untersucht. Eine Analyse von Florian Klug.

Der nächste Papst

Mit dem Tod von Papst Franziskus haben die Spekulationen über mögliche Nachfolger in den internationalen und nationalen Medien begonnen. Versucht man sich in Prognosen über potenzielle Nachfolgekandidaten des verstorbenen Papstes liegt die Aufgabe erstens darin, auf die Situation der Katholischen Kirche und die daraus sich ergebenden Diskurse über den Weg, den die Kardinäle beschreiten wollen, zu achten. Eine Analyse von Kurt Appel

Und jetzt? Der neue Papst vor dem Großinquisitor

„Die Wahl wird zwischen Betäubung und Prophezeiung liegen. Der göttliche Name, von dem uns die Zehn Worte gebieten, ihn nicht vergeblich zu benutzen, ist in den Mund der großen Verderbten zurückgekehrt….“ Ein kritischer Kommentar von Sergio Massironi. anlässlich der bevorstehenden Wahl des neuen Papstes.

The Religious Topography of Yogyakarta (1/2)

Im ersten Teil seines Beitrags beschäftigt sich Rüdiger Lohlker mit der Verbindung von religiösen Praktiken und räumlichen Gegebenheiten in der Region Yogyakarta. Die Tempel Prambanan und Borobudur stehen dabei im Mittelpunkt: Während Prambanan als Zentrum der Shiva-Verehrung gilt, ist Borobudur ein bedeutender buddhistischer Pilgerort. Beide Stätten werden zudem von indonesischen Muslimen als Orte spiritueller Kraft wahrgenommen. Über diese Tempelanlagen hinaus bildet die kosmologische Achse Yogyakartas eine zentrale spirituelle Struktur, die in das Selbstverständnis des Sultans und islamische Traditionen eingebettet ist.

Die Gemeinsame Feststellung von Porvoo: Eine Transformation der besonderen Art (3/3)

Der dritte Teil des Blogbeitrags von Vera M. Waschbüsch diskutiert die PGF als mögliche Antwort auf aktuelle ökumenische Herausforderungen. Dabei wird besonders das Verständnis des Bischofsamts und der historischen Sukzession zwischen anglikanischen und lutherischen Kirchen analysiert, das sowohl theologische als auch politische Dimensionen hat. Trotz der erreichten Kirchengemeinschaft bleibt die in Joh 17,21f formulierte Einheit ein fernes Ziel, da grundlegende Unterschiede im Amts- und Kirchenverständnis weiterhin bestehen.

Die Gemeinsame Feststellung von Porvoo: Eine Transformation der besonderen Art (2/3)

Der zweite Teil des Blogbeitrags von Vera M. Waschbüsch untersucht die Rezeption der Porvoo-Gemeinsamen Feststellung im deutschsprachigen Raum. Er zeigt, dass die PGF dort kaum Beachtung findet, was unter anderem an theologischen Differenzen, insbesondere zur Frauenordination und dem Bischofsamt, liegt. Zudem wird deutlich, dass auch ökumenische Institute nur vereinzelt zur PGF Stellung nehmen, was die Wahrnehmung und Relevanz der Erklärung weiter einschränkt.

Die Gemeinsame Feststellung von Porvoo: Eine Transformation der besonderen Art (1/3)

Vera M. Waschbüsch untersucht in diesem ersten Teil ihres dreiteiligen Blogbeitrags die Porvoo-Gemeinsame-Feststellung (PGF) im ökumenischen Kontext und ihre Bedeutung für den europäischen Protestantismus. Sie beleuchtet die historischen und theologischen Hintergründe dieses Zusammenschlusses zwischen lutherischen und anglikanischen Kirchen in Nordeuropa und diskutiert dessen ökumenische Reichweite. Dabei werden sowohl bestehende Herausforderungen als auch die kulturhistorischen Bedingungen analysiert, die diesen kirchlichen Annäherungsprozess ermöglicht haben.

A wicked perspective on Butler’s „Frames of War. When Is Life Grievable?“

The new contribution of Tristan Genoske engages with the movie Wicked, in particular with the often overlooked song „No one mourns the wicked“. Yet its message is among the strongest. Was a life that no one mourned ever lived? Are there mechanisms of power that prevent us from mourning the dead? Who is wicked in our society and are we grieving them? Starting with Judith Butler’s text „Frames of War. When Is Life Grievable?“, the contribution tries to answer to these questions examining what is happening in Oz.

Überlegungen zu Hegels „Der Geist des Judentums“

Viel wird über das Judentum und seine Rolle in der Gesellschaft diskutiert. Auch die großen Philosophen haben sich zu ihrer Zeit mit dem Judentum beschäftigt. In ihrem Artikel setzt sich Elin Samson mit Georg Wilhelm Friedrich Hegels Fragment über den Geist des Judentums auseinander und blickt dabei kritisch auf einige Äußerungen über das vermeintliche Wesen des Judentums.

Unsichere Aussichten und Angst unter den Christen Syriens

Nach dem Sturz des Assad-Regimes Anfang Dezember 2024 ist die Zukunft Syriens weiterhin ungewiss. Anna Hager widmet sich in ihrem Beitrag der schwierigen Situation der christlichen Minderheiten im Land, die nach einer wechselvollen Geschichte heute besonders unsicher in die Zukunft blicken.